Wo digitale Technik helfen könnte, – aber nicht ohne Folgen

Wer heute in Corona-Zeiten noch einen Bildschirm für seinen Laptop kaufen will, um einen Home-Office Arbeitsplatz einzurichten, kann glücklich sein, wenn er noch einen passenden findet. Nicht nur Lebensmittel sind rar geworden.

Denn digitale Kommunikation ist der einzige Weg der verordneten Isolation zu entrinnen. Jetzt rächt sich unsere sträfliche digitale Vernachlässigung und dies nicht nur im ländlichen Raum. Dabei geht es nicht nur um sehr schnelle Netze. Für viele wäre schon eine 4G-Netzabdeckung ein langersehnter Wunsch. Dieser Virus zeigt den Spagat zwischen einer zentral gesteuerten digitalen Überwachung und unserem liberalen Verständnis für ein Zusammenleben auf.

Ist erst einmal Quarantäne verordnet und Face to Face Kommunikation nicht mehr möglich, dann könnten heute bereits sehr viele Servicefunktionen durch Ki, Satelliten, Sensoren und Robotik aushelfen. Hier nur einige Anwendungsfelder. Sie zeigen wohin die Entwicklung geht. Dabei wird jedoch die private Anonymität weiter schwinden:

  1. Die Smartphone Ortung bietet ungeahnte Möglichkeiten. Es lassen sich damit Bewegungsströme aufzeichnen. Somit sind Kulminationsorte und Ausbreitungsverläufe der Infizierungen nachvollziehbar (so geschehen mit einer Corona App in China).
  2. Facescreening unterstützt diesen Prozess, so wie es flächendeckend in chinesischen Mega-Cities oder in Moskau (z.B. an Flughäfen oder öffentlichen Einrichtungen) eingesetzt wird. Werden diese Daten mit persönlichen Daten (Ticketing etc.) gekoppelt, lassen sich ungeahnte (in diesem Fall Corona bezogene) Erkenntnisse (Bewegungsströme) gewinnen. Dies gilt wie immer positiv wie negativ.
  3. Sensorgesteuerte Körpertemperaturmessung zur Früherkennung an Kontenpunkten (U-Bahneingängen) in der City.
  4. Auslieferung von Medikamenten durch Drohnen.
  5. Roboter, insbesondere bei Erkrankten bieten Pflegemöglichkeiten, aber auch im Reinigungsservice für das versprühen von Desinfektionsmitteln sind sie einsetzbar.
  6. Unglaublich aber bereits erfolgreich angewendet, lässt sich durch die Auswertung von Nachrichten und Verkehrsdaten die Entstehung eines Virusursprungs auf der Welt herausfiltern. Auch in Wuhan konnte die Entstehung durch das Unternehmen „Blue Dot“ frühzeitig erkannt werden. Wie immer müssen aber daraus Handlungen abgeleitet werden.

Bei der Bekämpfung des Virus wird sich das Dilemma zwischen hilfreicher digitaler Technik und lückenloser personenbezogener Datensammlung verschärfen.

Autor: DR. BRÜGGEMANN GMBH

Die Brüggemann GmbH ist seit 1996 erfolgreich als Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft im gewerblichen Real-Estate- und im Corporate-Sektor tätig. Ihre Partner/innen verfügen über einen breiten Erfahrungsschatz.

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