Die Tyrannei des Schmetterlings

Frank Schätzings atemberaubender neuer Thriller über eines der brisantesten Themen unserer Zeit: künstliche Intelligenz.

Kalifornien, Sierra Nevada. Luther Opoku, Sheriff der verschlafenen Goldgräberregion Sierra in Kaliforniens Bergwelt, hat mit Kleindelikten, illegalem Drogenanbau und steter Personalknappheit zu kämpfen. Doch der Einsatz an diesem Morgen ändert alles. Eine Frau ist unter rätselhaften Umständen in eine Schlucht gestürzt. Unfall? Mord? Die Ermittlungen führen Luther zu einer Forschungsanlage, einsam gelegen im Hochgebirge und betrieben von der mächtigen Nordvisk Inc., einem Hightech-Konzern des zweihundert Meilen entfernten Silicon Valley. Zusammen mit Deputy Sheriff Ruth Underwood gerät Luther bei den Ermittlungen in den Sog aberwitziger Ereignisse und beginnt schon bald an seinem Verstand zu zweifeln. Die Zeit selbst gerät aus den Fugen. Das Geheimnis im Berg führt ihn an die Grenzen des Vorstellbaren – und darüber hinaus.

Das Einmaleins der Skepsis: Über den richtigen Umgang mit Zahlen und Risiken

So selbstverständlich die heutige Medien- und Wissenswelt mit statistischen Daten hantiert, so erschreckend wenig wissen viele mit all den Zahlen anzufangen. Der renommierte Psychologe Gerd Gigerenzer berichtet von verhängnisvollen Fehlentscheidungen in Medizin und Kriminalistik, entlarvt die zugrunde liegenden Denkfehler und zeigt frappierend einfache Lösungen auf, wie sich Wahrscheinlichkeiten und Risiken besser vermitteln lassen. Mit seinem Buch kann man den Ungewissheiten im Leben souveräner und gelassener begegnen.

Mohamed: Eine Abrechnung

Islamistischer Fundamentalismus und Intoleranz sind eine Folge der Überhöhung des Korans und des Menschen Mohamed. Erst wenn Muslime es wagen, Mohameds Unantastbarkeit in Frage zu stellen und ihn Mensch werden zu lassen, beginnt eine Reform des Denkens – erst wenn sie Mohamed als den schwierigen, widersprüchlichen, wohl auch kranken Menschen sehen, der er war. Abdel-Samad seziert mit dem Besteck des Psychologen die Weltreligion Islam: eine Familie mit übergroßer Vaterfigur.

Risiko: Wie man die richtigen Entscheidungen trifft

Erinnern wir uns an die weltweite Angst vor der Schweinegrippe, als Experten eine nie dagewesene Pandemie prognostizierten und Impfstoff für Millionen produziert wurde, der später still und heimlich entsorgt werden musste. Für Gerd Gigerenzer ist dies nur ein Beleg unseres irrationalen Umgangs mit Risiken. Und das gilt für Experten ebenso wie für Laien. An Beispielen aus Medizin, Rechtswesen und Finanzwelt erläutert er, wie die Psychologie des Risikos funktioniert, was sie mit unseren entwicklungsgeschichtlich alten Hirnstrukturen zu tun hat und welche Gefahren damit einhergehen. Dabei analysiert er die ungute Rolle von irreführenden Informationen, die von Medien und Fachleuten verbreitet werden. Doch Risiken und Ungewissheiten richtig einzuschätzen kann und sollte jeder lernen. Diese Risikoschulung erprobt Gigerenzer seit vielen Jahren mit verblüffenden Ergebnissen. Sein Fazit: Schon Kinder können lernen, mit Risiken realistisch umzugehen und sich gegen Panikmache wie Verharmlosung zu immunisieren. 

Eine kurze Geschichte der Menschheit

Der Mensch: Krone der Schöpfung oder Schrecken des Ökosystems?

Wie haben wir, Homo Sapiens, es geschafft, den Kampf der sechs menschlichen Spezies ums Überleben für uns zu entscheiden? Warum ließen unsere Vorfahren, die einst Jäger und Sammler waren, sich nieder, betrieben Ackerbau und gründeten Städte und Königreiche? Warum begannen wir, an Götter zu glauben, an Nationen, an Menschenrechte? Warum setzen wir Vertrauen in Geld, Bücher und Gesetze und unterwerfen uns der Bürokratie, Zeitplänen und dem Konsum? Und hat uns all dies im Lauf der Jahrtausende glücklicher gemacht?

Vor 100 000 Jahren war Homo sapiens noch ein unbedeutendes Tier, das unauffällig in einem abgelegenen Winkel des afrikanischen Kontinents lebte. Unsere Vorfahren teilten sich den Planeten mit mindestens fünf weiteren menschlichen Spezies, und die Rolle, die sie im Ökosystem spielten, war nicht größer als die von Gorillas, Libellen oder Quallen. Vor 70 000 Jahren dann vollzog sich ein mysteriöser und rascher Wandel mit dem Homo sapiens, und es war vor allem die Beschaffenheit seines Gehirns, die ihn zum Herren des Planeten und zum Schrecken des Ökosystems werden ließ. Bis heute hat sich diese Vorherrschaft stetig zugespitzt: Der Mensch hat die Fähigkeit zu schöpferischem und zu zerstörerischem Handeln wie kein anderes Lebewesen. Und die Menschheit steht jetzt an einem Punkt, an dem sie entscheiden muss, welchen Weg sie von hier aus gehen will.

Plädoyer für neue Campus Hochschulstandorte

Es tun sich hervorragende Chancen für die Hochschulstandorte nicht nur in Brandenburg auf. Die Brandenburger Hochschulen haben sich sicherlich in den letzten 15 Jahren durch Lehre- und Forschung einen Platz in der deutschen Hochschullandschaft geschaffen.

Sie bilden Studenten aus allen Bundesländern aus und bieten ausländischen Studenten ein attraktives Lehrangebot. Oft sind sie in ihrer Region ein Leuchtturm. Und damit könnten sie auch ein Jobmotor sein. Und dieses gerade für junge hochqualifizierte Kräfte, die die Region so dringend braucht. 

Doch die Realität sieht anders aus.
Nicht selten sind sie ein „isolierter Braintrust“ in einer ihnen fremden Umgebung, nur unzureichend in die Region eingebettet.

Ganz zu schweigen von einer integrativen Vernetzung. Obwohl junge Studenten/-innen und dies zeigt die Erfahrung, bereit wären auch dort zu bleiben, wenn Ihnen nach dem Studium eine attraktive Perspektive offeriert werden würde.

Die Universitätsstädte tun sich manchmal schwer, auf die Hochschulen zuzugehen und auch umgekehrt. Sie sind eher Landeshochschulen und damit auch in die Obhut und Verantwortung des Landes eingebunden. Städte und Hochschulen sollten jedoch eher ein Dreamteam in der Regionsein. Denn den Städten sind insbesondere viele junge und qualifizierte Kräfte verloren gegangen. Sie haben mit einer schleichenden Entmischung von jungen qualifizierten Menschen zu kämpfen und müssten alles tun, um diesem Trend zu entgegnen. Die Dynamik und Prosperität der Städte leiden darunter langfristig.

Wäre ein anderer Ansatz möglich? Welche stadtwirtschaftlichen Impulse und Synergien ließen sich entwickeln?
Könnte es gelingen, dass sowohl die Hochschule als auch Unternehmen aus der Region gemeinsame Interessen verfolgen? Also ließen sich vielleicht über reine Praktika hinaus, gemeinsame Forschungskooperationen bilden?

Natürlich keine Grundlagenforschung, sondern produktorientierte Anwendungen und Optimierungen. Ließen sich ggf. Kooperationen im Vertrieb oder der Produktion ausbauen? Sowohl die lokalen Unternehmen, als auch die Hochschulen unterhalten ein Netz von Auslandskontakten. Hier könnten sich gemeinsame Synergien ergeben und genutzt werden. 

Könnten die Städte an den Hochschulstandorten dieses Modell unterstützen? Sie würden als Klammer fungieren und für einen gemeinsamen Auftritt nach außen sorgen. Ebenso sind Förderprogramme zur Initialisierung neuer Projekte denkbar. Sowohl in der Region als auch in den Städten gibt es Schwerpunkte, um sich zu profilieren. Ein gemeinsamer Auftritt bewirkt mehr und fördert das Wir-Gefühl in der Region.

Entscheidend dürfte es sein, den gegenseitigen Wert einer Zusammenarbeit zu erkennen und die Bereitschaft zu wecken, dieses auch in konkrete Projekte umzusetzen.

Letztlich damit ein neues Gemeinschaftsgefühl für eine erfolgreiche Kooperation sowohl beim Unternehmer und den Mitarbeitern, als auch bei den Stadtbewohnern, den Professoren und Studenten/-innen entstehen zu lassen.

Mit der positiven Folge, in der Außenwirkung viel stärker wahrgenommen zu werden, schlichtweg mehr Power zu erzeugen. Vor allem aber eine längerfristige Verbundenheit der Studenten/-innen mit ihrem Studienort und ihrer Region zu schaffen.

 Wie ließe es sich umsetzen?
Eine entscheidende Voraussetzung wäre es, eine Campus Hochschulezu schaffen. Dieser Campus ist viel mehr als nur ein Hochschulstandort. Es sollte neben der Lehre und reinen Forschung eine Denk- und Experimentierfabriksein. Ein Ort, der eine bestimmte Aura vermittelt. 

Dort sollten weitere Angebote existieren. So bieten sich Kooperationsräume, die gemeinsam mit der lokalen Wirtschaft betrieben werden an. Also ein Inkubator für viele Bereiche. Natürlich müssen die Netzstrukturen stimmen. In vielen Regionen, um die Hochschulstandorte herum, herrscht nicht selten unvorstellbare „Internetstille“. Das Internet ist dort nicht selten kaum wirtschaftlich zu nutzen.

Der Campus soll aber auch Freizeitaktivitätenenthalten und Eventangebotebieten. Wenn die Hochschule, wie in Frankfurt (Oder) mitten in der Stadt ist, gehört ein städtisch orientiertes Freizeitangebot dazu.

Es sind gemeinsam mit den Beteiligten Vorstellungen zu entwickeln, welche jeweilige Nutzungsgewichtungen sich anbieten. Für die Umsetzung dieser Konzepte sollten die Beteiligten eine Verantwortung mittragen. Es hat zur Folge, dass Sie somit am Gelingen und dem Fortbestand des Campus interessiert bleiben.

Die Landesregierung muss diesen Prozess weitgehend unterstützen. Motor und Initiator muss allerdings die Stadt des Hochschulstandortes sein, denn sie wird auch am meisten davon profitieren.

Somit ließe sich, individuell zugeschnitten, für die Region ein tragfähiges Konzept für ein zukunftsorientiertes Sciences Business Park Centerin Kooperation mit einer Hochschule schaffen.

Es wird eine positive Ausstrahlung für andere Unternehmen haben. Im Grunde genommen ist es eine andere Form der erfolgreichen dualen Ausbildung, wie wir sie von der Wirtschaft kennen, die nicht zuletzt manche Länder im Ausland gerne auch bei sich etablieren möchten. Diese Sciences Business Park Center wären Leuchttürme in der Region und würden ihre Ausstrahlung langfristig beibehalten.

Realitäten erkennen heißt handeln,- Asien setzt zum Sprung an. 

Wir sehen in Zhongguancunultramoderne Mega-Autobahnkreuze über die Drohnen fliegen, wo G5 Netze getestet werden und unzählige moderne glitzernde Hochhäuser in einer faszinierenden illuminierten Welt.

Schnurgerade verlaufende Straßen im orthogonalen Schachbrettmuster. Wir hören von Einwohnerzahlen, die einen in Europa irritieren und lesen über Science Business Parks, die größer sind als ganze Städte in Europa. Erfahren von der Schnelligkeit des Wandels und der unbändigen gelenkten und gebündelten Energie, um in kürzester Zeit neue KI-Produkte auf den Markt zu werfen.

Es macht uns nachdenklich? Machen wir etwas falsch auf unserem Kontinent, wenn wir Flughäfen und Megaprojekte kaum mehr kosten- und termingerecht fertigstellen können? 

Wir denken an Kunst, Kultur, Individualität, Freiheit und auch nicht zuletzt an eine saubere Umwelt. Wir empfinden, wenn wir über den Wunsch nach einer Wiedervereinigung Koreas höheren, Empathie und setzen uns für mehr Solidarität und mehr Integration für die Schwächeren ein. Wir wollen Freizeit und das Leben, soweit es geht, aus vollen Zügen genießen. Zu einer weit entwickelten Gesellschaft gehört um sich zu entfalten vor allem Kreativität, die allerdings einen steten Freiraum braucht. Dafür werden wir in Asien auch geachtet.

Dagegen werden wir für unsere hohen Abstimmungsprozesse und Verwaltungsabläufe manchmal sogar verhöhnt. Doch ließe sich beides verbinden? Übersehen wir etwas? Oder werden wir bald eine andere Wahrnehmung spüren? Müssen wir uns aus der vertrauten Sicherheitszone heraus bewegen, um unseren Horizont zu weiten? Also sind wir noch auf dem richtigen Pfad? 

Wie wollen wir Fortschritt, Wohlstand und Sicherheit in diesem, sich rasant wandelndem globalem Umfeld definieren? Werden asiatische Marktteilnehmer das neue Vorbild sein? Oder werden sie vielmehr eine ähnliche Entwicklung zu mehr Wohlstand für Viele in ihren Ländern erleben? Sicherlich dann mit den, wie in Europa, verbundenen ähnlichen Begleiterscheinungen.

Wie wird ihr Transformationsprozess weitergehen? Schon heute bestehen massive Luftverschmutzungen in den asiatischen Megastädten. Wie lebenswert sind eigentlich diese hochmodernen Städte noch? Doch bis dahin kann sich noch einiges grundlegendes ändern. Bereits die quantitativen Unterschiede zwischen den europäischen Staaten und China weisen darauf hin, dass nur in einem europäischen Verbund dazu ein Äquivalent besteht. Diametral dazu erleben wir jedoch eine Rückkehr nationalen kleinstaatlich orientierten Denkens. Es ist ein bitterer Rückschritt bei diesen globalen Marktherausforderungen.

Es wäre schön, wenn Bereitschaft wachsen würde, voneinander zu lernen. Beide Gesellschaften hätten etwas zu bieten, was über die kurzfristig orientierte Investmentmaximierung hinausgeht. Unser Pré ist heute unser Bewusstsein und unser breiter Konsens über die Bedeutung von Rechtssicherheit und einer demokratisch legalisierten Stabilität als Grant für entwickelte Gesellschaften in einem 4.0 Zeitalter. Denn nicht nur Kapital richtet sich daran aus und sucht Sicherheit für sein Investment.