Spätestens seit den langanhaltenden #Hitzeperioden und den verstörenden Meldungen aus Kalifornien mit Temperaturen um 50 Grad und nicht minder in Spanien, beginnt ein Nachdenken über die unmittelbaren Folgen, der sich beschleunigenden Klimaveränderung.
Wir begreifen, dass es uns alle trifft.
Auch bei dem Blick auf die „Kleber“ beginnen gemischte Gefühle mitzuschwingen, und so wie es empirische Studien belegen heißt es, wenn 3% Menschen aktiv etwas unternehmen, reicht es aus die 25% der nicht Aktiven, aber positiv Gestimmten, zum Mitmachen zu animieren.
Wir haben verstanden, dass wir in einer #Schwellenzeit leben.
In einer Zeit wo das Alte noch nicht zu Ende ist und das Neue bereits begonnen hat. Eine #Transformationszeit,- weg von einer fossilen Energiegewinnung.
Dieser Übergang von der #Post-Fossilen-Zeit ist durch Ängste und Enttäuschungen gekennzeichnet. Deshalb muss in diesen Zeiten die Politik die Menschen mitnehmen, sie muss ihr Handeln kommunizieren, damit es nicht zu einer Verweigerung kommt. Die Gefahr eines Demokratieverlustes darf nicht weiter anwachsen. Auch das #Bashing von Populisten und gebildeten Verächtern unserer demokratischen Gesellschaft gilt es einzudämmen.
Heute heißt es nicht mehr das Klima zu retten, sondern uns selbst.
Die weltweiten Auswirkungen jüngster Klimakatastrophen sind genügend Zeugnis. Die Hitzewellen führen, wie Studien zeigen, nicht nur zum Anstieg der Mortalitätsrate, insbesondere bei Kreislaufpatienten, sondern auch zu mehr Straftaten, zu mehr Aggression und Depressionen, zu einer Verminderung unser Denkleistung bis hin zu höheren Selbstmordraten.
Also Klimaschutz bedeutet Gesundheitsschutz.
Doch nach einer Hitzeperiode und gesunkenen Temperaturen nimmt die Bereitschaft sich zu engagieren rasch wieder ab. Solange eine emotionale Betroffenheit anhält, ist der Wille etwas zu verändern spürbar. Sobald diese Betroffenheit nachlässt, schwindet die Bereitschaft (PSYCHIC NUMBING EFFECT) etwas dagegen zu unternehmen.
Es fehlt an gewachsenen Erfahrungswerten über die Bedrohung einer Klimakrise. Im Gegensatz zu den Vulkanausbrüchen, wo die Bevölkerung aus der Umgebung ein ganz anderes permanentes Bewusstsein, dass über Generationen gewachsen ist, mit dieser Bedrohung gelernt hat, zu leben. Es ist Teil ihrer DNA.
50 Grad, Starkregen und Überschwemmungen erzeugen Mobilität.
Uns ist wohl bewusst, die Staaten an der Südgrenze der EU von diesen Hitzeperioden weit mehr betroffen sind. Die ägyptische Volkswirtschaft mit 110 Millionen und einem jährlichen Zuwachs von 2 Millionen Einwohnern, steht ungeheuren Herausforderungen gegenüber. Wir erahnen, was in sehr naher Zukunft an #Migrationsherausforderungen noch auf uns zukommen wird.
So sprechen wir auch von sozialen #Kipppunkten, die insbesondere für die ärmeren Menschen gelten. Sie können sich keine Klimaanlage leisten und ihre Chance auf eine nächtliche Abkühlung ist nicht mehr gewährleistet. Damit geht es dann schlichtweg um Leben und Tod.
Sind unsere Städte ausreichend darauf vorbereitet?
Es wird zu einem Paradigmenwechsel in der Art und Weise wie Städte geplant, entworfen und gebaut werden kommen. Wir werden eine völlig andere Architektur und Stadtplanung brauchen. KFW-Standardwerte von 40 sind dabei völlig unzureichend.
Wir müssen proaktiv reagieren, um gegen die extremen Wetterereignissen wie Wirbelstürmen und Überschwemmungen, widerstandsfähige und nachhaltige Städte zu schaffen. Dazu gehören Konzepte gegen Dürreperioden und neue Konzepte gegen Wasserknappheit.
Auch die architektonische Gestaltung wird sich an den Klimawandel anpassen müssen. Ein wichtiger Aspekt ist die Integration von erneuerbaren Energiequellen und energieeffizienten Technologien in die Gebäudeplanung. Dies wird die Integration von Sonnenkollektoren, Windturbinen und passiven Konstruktionsstrategien beinhalten, die das natürliche Licht und die Belüftung optimieren.
Daraufhin ausgerichtete Kurse oder Module werden zu den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens gehören.
Heute steht in den Hitzetagen die Luft in den Innenstädten wie unter einer Hitzeglocke.
Beton, Asphalt, Stahl und Glas, wie auch bei Fassaden und Dächer heißen die Stadt gegenüber dem Umland, um bis zu 10 Grad mehr auf.
Der Raumbedarf für den Stadtverkehr wird sich drastisch ändern müssen.
Parkraumzonen stehen in den Innenstädten bereits heute auf der Streichliste. Große mehrspurige breite Straßen werden zukünftig durch begrünte Boulevards erstsetzt werden. So wie in Paris der Champ Elysee zu einer neuen grünen attraktiven Prachtstraße umgebaut wird, so müssen sich viele Städte rasch anpassen.
Begrünte Fassaden werden eine völlig neue Architektursprache zur Folge haben.
Dachgärten und damit separierte private Zonen für die Bewohner, werden neue Qualitäten hervorbringen. Grünzonen mit Fahrradwegen werden sich durch die Innenstadt wie Oasen ziehen auf dem man sich gekühlt bewegen kann. Ehemalige triste Fassaden von mehrstöckigen Wohnanlagen bieten die gute Chance vertikales Grün vorzusehen. Auch kleinere Brunnen und kühlende Sprinkleranlagen werden zu einem besseren Stadtklima einen wichtigen Beitrag leisten, und den Bewohnern als Orte zum Abkühlen dienen.
Städte wie #Mailand, #Singapur, #Antwerpen bieten erste Beispiele.
Es wird sich ein völlig neuer Markt entwickeln und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es muss in die #Ausbildung der Planer Eingang finden. Auch Investoren, die sich rechtzeitig darauf einstellen, werden zukünftig Vorteile bei der Vermarktung und Rendite erzielen.
Die Frage wird nicht nach dem „ob“ lauten, sondern nach dem „wie“.
Also wann und wie schnell, werden wir uns diesen verändernden Rahmenbedingungen anpassen können und wollen.