Ungeahnte Chancen für C Städte

C Städte bekommen Rückenwind. Dort wo sich in der Vergangenheit eher weniger Developer sehen ließen, nimmt die Nachfrage zu. Dass dieses nicht unbedingt mit der gewachsenen Attraktivität der C-Städte zu tun hat, sondern eher dem Umstand geschuldet ist, keine brauchbaren und rentablen Projekte in den Hot Spots mehr vorzufinden, sollte nicht übersehen werden.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Städte nicht einem Höhenrausch verfallen, sondern ihr Engagement verstärken. Gerade jetzt bietet sich die Chance, aktiv auf Investoren zuzugehen und neue Projektvorhaben zur stadtwirtschaftlichen Förderung zu initiieren. Nicht nur auf Investorenanfragen zu reagieren, sondern ihre Rolle auch als Holschuld zu verstehen. So macht es Sinn, sich auf Messen und Veranstaltungen zu präsentieren und ihr Städtemarketing auszuweiten. Vielleicht sogar einen neuen Slogan einführen und im Rahmen des „Storytellings“ positive Signale für eine veränderte Fremdwahrnehmung steuern.

Sie könnten in dieser Phase hervorragend ihr Image stärken, ihre Identität schärfen und mit Hilfe neuer ausgesuchter Projekte ihren Schwerpunkt forcieren. Letztlich lässt sich damit das unscharfe, nicht selten durch Negativschlagzeilen vorurteilsbehaftete Fremdbild deutlich verbessern. Durch Bauvorhaben mit überregionaler Strahlkraft würde dieser Prozess in den Innenstädten für eine Steigerung ihres Attraktivitätswerts dienen. Der notwendige Umbau hin zu mehr Wohnen und Kleingewerbe in der Innenstadt und der Abbau von Verkaufsfläche kann gut vorangetrieben werden. Erweiterte Grünangebote verbunden mit Freizeit, wie auch Eventveranstaltungen sind realisierbar. Neue Investoren sind dafür zu gewinnen. Gleichzeitig hilft es den Verkehr in der Innenstadt neu zu ordnen und Emissionsbelastungen abzubauen. Es eröffnet die Chance, den Anschluss an die Herausforderungen neuer Smart Cities nicht zu verpassen.

Alles in allem bedeutet es, diese Zeitspanne – um es bildlich auszusprechen – des Überlaufens von Investmentnachfrage in den Hot Spots der A- Städte intensiv zu nutzen und zu erkennen, jetzt um so mehr zu tun, diese Gunst der Stunde mit eigner Kraft zu nutzen. Ein neues Selbstbewusstsein der C- Städte würde die Chancen verbessern, sich langfristig im Wettbewerb um nachhaltiges Investment zu bewerben. Neue Arbeitsplätzen können damit geschaffen werden.

Kommen Computer ins Gefängnis?

Viele unserer wirtschaftlichen Entscheidungen beruhen neben Fakten und Daten auf Einschätzungen, die durch Erfahrung und nicht zuletzt „Bauchgefühl“ bestimmt werden. Dazu gehört auch, sein Gegenüber zu kennen und seine Strategie und Taktiken zu beurteilen.

Wir beobachten im wirtschaftlichen Handeln, dass Informationen bewusst manipuliert und bis an den Rand der Legalität oder gar darüber hinaus verändert werden. Es wird also nicht selten mehr als unfair miteinander umgegangen. Nach dem Motto, hätte man sich besser informiert, wäre es nicht passiert. Das Gegenüber kalkuliert das Unwissen des Anderen ein. Es lenkt uns auf eine falsche Fährte.

Angefangen von dem nicht mehr nachvollziehbarem Kleingedruckten beim Anklicken eines Vertrages im Internet. Selbst wenn man es verstehen würde, würde man kaum dagegen vorgehen, denn wer wird schon die Unterschiede zwischen den Anbietern und ihren Verträgen untereinander vergleichen wollen. Es bedeutet wohl oder übel mitzumachen, oder auszusteigen. Die gesetzlichen Regulierungen greifen meist nur zeitversetzt und wenn, dann auch nur unzureichend. Wir haben uns daran gewöhnt, dass getrickst und scheinbar Wahres als Wahr verkauft wird. Überschriften bewusst eine andere Assoziation auslösen sollen, als es der tatsächliche Sachverhalt hergibt.

Also alles in allem gehört Irreführung zum täglichem Geschäftsmodel. Und dies trifft auf alle Branchen zu. Wer nicht mitmacht, hat es doppelt schwer.

Wie werden wir diesen Aspekt, der Teil unseres Geschäftsgebarens geworden ist, in die Welt der neuralen Netze, die die Dinge mit den Dingen verbinden, einbringen. In eine entstehende sich immer weiter vernetzende Welt der uns umgebenden Dinge. Wo die Dinge selbständig mit einander kommunizieren.

Bedeutet dies konkret, dass auch die kommunizierenden Dinge lernen werden ebenso dieses Verhalten zu implizieren und dabei in letzter Konsequenz erkennen sollten, wann es unter ethischen Aspekten genug sein wird, möglicherweise eine sich fatal auswirkende Fake News oder eine falsche Fährte zu legen? Also wann wird der dadurch entstehende Schaden zu Lasten des anderen zu groß sein oder anders gefragt, wann wird eine imaginäre Grenze der Moral überschritten sein?

Werden die KI-Netzwerke dieses „verstehen“ und diesen moralverzerrenden Umgang unseres menschlichen Umgangs adaptieren?

Also wird zum Beispiel das KI-Netzwerk zum Steuern einer Windkraftanlage, um es effizient und kostenminimierend zu betreiben, alle dazu erforderlichen Daten, wie Wettervorhersagen, Aktienkurse des Betreibers, Zinsentwicklungen, Daten der Konkurrenten, Jahrestage, – denn zu Ostern wird mehr Energie verbraucht-, und vieles, vieles Mehr; – werden also die daraus gesammelten Daten, durch die KI stets für Wahr angenommen. Oder muss unsere KI diese Daten von seinem KI -Partner hinterfragen. Herausfinden, ob sie tatsächlich ehrlich und wahrheitsgemäß sind.

Also wird sich unsere KI zukünftig mit am Tricksen und am Legen von falschen Spuren beteiligen.

Vielleicht tut sie es bereits. Berücksichtigen elektronische Verkaufsorder heute an der Börse diesen Aspekt? Wenn das so ist, welches Korsett wollen wir der KI anlegen. Und wenn sie dieses „Game“, da die KI ein selbstlernendes Netz ist, überschreitet, – wohin wird dies führen. Sie also nicht mehr die Grenzen des allgemein akzeptierten durchstößt.

Kommt der KI- Computer dann ins Gefängnis?

Worte wie Anstand oder Aufrichtigkeit ist nicht einer autonomen Technik eigen. Sie ist wertneutral. Doch durch uns entwickelt, wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach noch raffinierter sein. So wird KI-Netz gegen KI-Netz versuchen Daten geschickt zu schönen und Wahres mit Unwahrem zu mischen, um sich gegenseitig in die Irre zu führen. Gefährlich wird es dann, wenn sie selbst entscheidet wann es wahr ist und wann geschönt wird und dabei zügellos handelt. Sie muss also letztlich Entscheidungen treffen, ob durch ihr Handeln Menschen schweren Schaden nehmen werden.

Dies lässt sich kaum in einfachen Regeln fassen. Es braucht ein moralisches Wertekorsett. Mehr noch, es wird ein gesellschaftliches Gewissen in sich vereinen müssen. Doch wie unterschiedlich sind die Wertevorstellungen bereits im Welthandel zwischen den Kontinenten, den Religionen, den politischen Machtsystemen.

Es beinhaltet viele neue spannende Aspekte und Herausforderung. Anders betrachtet, worin liegt dann noch der Unterschied, denn beide, Maschine und Mensch, haben denselben Ursprung,- Moleküle und Atome… also hat die Maschine auch eine Seele oder ist dies doch die Gnade der Schöpfung? Doch bis dahin ist es noch etwas Zeit sich darüber zu grämen.