Afghanistan panta rhei

Ich kann mich natürlich total täuschen, aber ich habe die Hoffnung, dass die vielen mehrere hunderttausende von Soldaten/innen aus so vielen Nationen und die unzähligen Mitarbeiter/innen der NGOs etwas verändert haben. Ich will nicht akzeptieren, dass diese engagierten Menschen durch ihre sozialen Kontakte und Freundschaften im Land nichts verändert haben sollen.  

Ich habe die Hoffnung, die in diesen letzten 20 Jahren herangewachsene neue Generation, hat ganz andere Vorstellung von einem Miteinander. 

Besonders die jungen Mädchen möchten frei sein, und so leben wie sie es sich vorstellen. Sie möchten ihre Wünsche und Träume verwirklichen. Am täglichen Leben ohne Einschränkungen an der Gemeinschaft teilhaben. Sie bereichern und stolz sein, ebenso Neues zu schaffen. Und auch die Mütter sind glücklich, wenn sie ihre Töchter in Freiheit und ohne Angst unbeschwert aufwachsen sehen.

Zwanzig Jahre Krieg ist eine lange Zeit. Vieles der ursprünglichen Ideen haben sich verändert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich vor dreißig Jahren an wahrlich entlegenen Dörfern in Mexiko in der Dunkelheit vorbeifuhr, und man aus der Ferne das typische Leuchten des Fernsehbildschirms sehen konnte. Alle Kinder und Dorfbewohner saßen drum herum. Heute haben wir eine neue Generation. Internet, social Media haben vieles verändert. Diese neue Generation ist eine andere. Sie vergleicht und stellt bohrende Fragen. Sie hat Erwartungen und Forderungen.

Auch die Taliban von vor 20 Jahren gibt es nicht mehr. Heute werden professionelle Pressekonferenzen gegeben. Der Gebrauch dieser medialen Welt ist akzeptiert, wird genutzt und ist nicht mehr verboten oder gar verdammt.

Natürlich kann ich mich mächtig irren. Aber ich habe Hoffnung. 

Ich habe die Hoffnung mit meinem afghanischen Freund aus alten Zeiten gemeinsam seine Heimat zu besuchen. Dieses wunderschöne Land zu bereisen. Friedliche Menschen zu treffen, die dort ohne Angst glücklich sind ihre Kinder in Freiheit aufwachsen zu sehen. 

Ja, ich habe diese Hoffnung, denn alles hat einen Übergang zu einer Weiterentwicklung zu einem Besserem. 

Heute müssen wir uns Fragen welche zukünftigen Möglichkeiten wird es geben. Es braucht Stabilität vor Ort, die jedoch aus der Mitte aller Afghanen wachsen muss. Dazu gehört es jetzt die neu gewonnene Eigenverantwortung in einem völkerrechtlichen Rahmen zu fassen, der es ermöglicht anerkannter Teil der Staatengemeinschaft ohne Terrorismus und anhaltender Fluchtbewegung zu sein.

Denn nichts bleibt stehen. Alles ist im Fluss, panta rhei.

Autor: DR. BRÜGGEMANN GMBH

Die Brüggemann GmbH ist seit 1996 erfolgreich als Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft im gewerblichen Real-Estate- und im Corporate-Sektor tätig. Ihre Partner/innen verfügen über einen breiten Erfahrungsschatz.

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