African Campus Model in Kooperation mit EU und privater Wirtschaft

Die Grenzsicherungen der EU mit den nordafrikanischen Staaten beginnen zunehmen zu greifen. Als isolierte Maßnahme hätte sie allerdings fatale Folgen.

Aus der Zusammenarbeit mit den Nordstaaten versprechen sich viele dieser Staaten Vorteile. Sei es moderne Detektoren, sensible Grenzsicherungssysteme der neuesten Generation, bis hin zu Drohnen. Unabhängig davon wird die Sahelzone zu einem Massengrab, da Schleuser und bestochene Grenzsoldaten, nicht selten über vereinbarte Wege den Schleusern, mit Ihren Migranten, den Weg frei geben.

Man schätzt, dass mittlerweile leider mehr Menschen in der Sahelzone als auf dem Mittelmeer ihr Leben lassen. Grenzsicherungen allein greifen nur bedingt, sie können aber den Wunsch nach Wohlstand, Lebensperspektive, Unabhängigkeit nicht bändigen. Es muss den Wurzeln dieser verbreiteten Perspektivlosigkeit, insbesondere unter den jungen Menschen, entgegnet werden.

Dazu wird es notwendig sein, einen Strauß an Maßnahmen beharrlich auf den Weg zu bringen. Letztlich wird es langfristig beiden Seiten helfen und für eine bessere Perspektive sorgen. Einen Aspekt wollen wir hier vorstellen.

Der Mittelstand könnte sich viel effektiver engagieren
Die Arbeitskräfte Afrikas benötigen eine integrierte Ausbildung, die den Anforderungen der Privatwirtschaft entspricht. Infrage kommen neben den üblichen Wirtschaftszweigen, besonders die Bereiche der verkehrlichen Infrastruktur und digitalisierten Wirtschaft als zukunftsprägende Bereiche. Um schnellstmöglich die Lücke zwischen bestehendem Know-how und den Anforderungen an Mitarbeiter in den zukunftsorientierten Wirtschaftszweigen zu schließen, sollten im Sinne der „dualen Ausbildung“, praxisnahe Lehr- und Lerneinrichtungen geschaffen werden.

Dazu eignet sich unser „Campus Model“, d.h. Ausbildung und Arbeiten im eigenen Land, angegliedert an bestehende Bildungseinrichtungen mit der Erweiterung vielschichtiger Angebote. Derartige Campusstandorte sollen zu einem Markenzeichen für eine Veränderung werden. Sie sollen ein Qualitätsmerkmal repräsentieren und gleichzeitig das Tor für eine Kooperation darstellen. Dort muss ein besonderes Culture vorherherrschen, um den Anspruch des Change zu rechtfertigen.

Es wird Campus-Kernstandorte als Keimzelle gegeben, die wiederum weitere Campusstandorte initiieren und betreuen. Die lokale Wirtschaft mit Unternehmen aus Deutschland sollen dort gemeinsame Projekte entwickeln, welche für die Region von Bedeutung sind und nachhaltigen Absatz generieren und von Anfang an im lokalen Raum verwurzelt sind.

Die Anschubfinanzierung sollte durch die Förderung im Rahmen des Marshallplans für Afrika erfolgen. Im Rahmen dieses Campusprogramms und über die nationalen Grenzen hinweg, kann ein Wissens- und Organisationstransfer etabliert werden, bei welchem deutsche Unternehmen und deren Fachpersonal eingebunden wird. So können insbesondere „freizusetzende“ Arbeitskräfte, mit deren hervorragendem Fachwissen, beispielsweise aus den Bereichen der Maintenance Werkstätten, (denken wir an die Thematik bei der Deutschen Bahn, wo über 10 Werkstätten abgebaut werden, gleiches gilt ebenso für andere Bereiche) dort in Kooperation tätig werden.

Umgekehrt können ausgewählte Campusmitarbeiter zeitlich begrenzt in Deutschland ihre Kenntnisse in den Betrieben, Labors, Hochschulen etc. spezialisiert vertiefen. Über diesem Weg soll so auch die Gründung von Start Up Unternehmen gefördert werden, welche Ihre Dienstleistungen im jeweiligen Land erbringen. Durch unsere Tätigkeit im Investorenmarkt können wir für Investoren in Deutschland sorgen, die sich daran beteiligen und somit auch Kooperation zu Unternehmen herstellen.