Haltet die Türen fest – sie werden bald wertvoll sein

Street Art in Berlin,- wie gehen wir damit um?
Haltet diese Türen fest, sie werden bald wertvoll sein. So möchte man am Kottbusser Tor in Kreuzberg empfehlen. Street Art soll auf einen Blick auffallen, eine pointierte Aussage treffen oder einfach nur bunt und schrill die Tristes ihrer Umgebung im Stadtraum aufhellen.

City-Kunst als Spiegel des Zeitgeistes und der Offenheit einer Gesellschaft. Sie ist gleichzeitig Ausdruck (Barometer) der Lebendigkeit einer Stadt. Oder eher das Versagen von Recht und Ordnung? Wie auch immer, ist es zu einem Ausdruck einer speziellen „Stadtkultur“ geworden. In Singapur wäre sie undenkbar.

Sie ruft heute weniger sozialpolitische Beachtung hervor, wie in Anfangsjahren des Entstehen dieser Kunstform. Sie macht kaum noch auf Missstände aufmerksam. Eher ist es eine sich etablierende Kunstform geworden, die zu unserem täglichen City-Alltag dazugehört. Das erste Street Art Museum in Berlin wird bald eröffnet. Die East Side Galerie an der Spree hat es zu weltweitem Ruhm gebracht.

Wir müssen zwischen einer bereits etablierten Kunstform und einer im Verborgen aufblitzenden Kunst unterscheiden. Diese verborgene ursprüngliche Kunst bemächtigt sich des Straßenraumes und macht auch vor Bahnen und Bussen nicht halt. Sie begleitet uns heute an vielen Orten und ist nicht mehr nur auf bestimmte Stadtteile begrenzt.

Wieviel dieser „Kunst-Werke“ haben wir eigentlich in Berlin, 10.000 oder mehr? Welche Bedeutung haben sie für unser Empfinden wenn wir darauf stoßen? Lösen sie Ärgernis aus oder sind sie belanglos? Schenken wir Ihnen in der etablierten Kunstszene noch Beachtung?

Welche große Bedeutung dagegen hat diese Kunstform wenn sie vermarktet wird. Dieses haben wir erst kürzlich mit dem zum Abriss stehenden Gebäude nahe Tauentzien erlebt, wo die Warteschlagen von Besuchern über 100 Meter, sogar über Tage hinweg zu sehen waren, nur, um diese Kunst von bemalten Wänden im Inneren des Gebäudes, in Büroräumen, im Treppenhaus und Fluren zu sehen, obwohl oder gerade, weil dieses Haus dann später abgerissen werden soll. Also damit gleichzeitig, die mit dem Gebäude verbundene Kunst ebenso zerstört wird. Ein unglaublicher Hip. Folgerichtig hat Street Art in den letzten Jahren Eingang in die Werbewelt gefunden.

Autor: DR. BRÜGGEMANN GMBH

Die Brüggemann GmbH ist seit 1996 erfolgreich als Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft im gewerblichen Real-Estate- und im Corporate-Sektor tätig. Ihre Partner/innen verfügen über einen breiten Erfahrungsschatz.

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