Gedanke zur Expo Real

Die Expo Real ist zu Ende. Wieder einmal mehr als 40.000 Besucher. Die osteuropäischen Staaten sind seit einiger Zeit nicht mehr allzu präsent. Auch arabische Länder sind kaum vertreten. So ändern sich die Zeiten.

Dennoch wird der deutsche Immobilienmarkt von ausländischem Kapital mit kaufbereiten Interessenten überflutet. Sie sind bereit hohe Preise zu zahlen und haben den Markt, neben der Zinspolitik, deutlich angeheizt. Die Stimmung war positiv.

Allerdings wird dem Strukturwandel durch Digitalisierung nicht ausreichend Raum geschenkt. Auch die deutlichen Warnsignale einer Bevölkerung, die sich in bestimmten Regionen als abgehängt sieht, wurde kaum Beachtung geschenkt. Einige Mittelstädte leiden merklich über dem Bedeutungsverlust ihrer Innenstädte und nicht zuletzt auch ihrer Steuereinnahmen. Innenstädte beginnen in manchen Regionen zu veröden. Und dies trotz hoher infrastruktureller Aufwendungen.

Das ewige Thema der „Landflucht“ nimmt mancherorts dramatische Züge an. Die letzte Bundestagswahl spiegelt dieses alles wider. Städte ohne Attraktivität geraten dann noch in den Sog gut geeignet für die Beherbergung von Flüchtlingen zu sein, denn sie haben hohen Wohnungsleerstand und geringe Mieten.

Doch zunächst steht im Vordergrund noch schnell „einzukaufen“. Fast jede Wohnimmobilie oder Wohn-Development wird geprüft. So gilt es noch in den nächsten 24 Monaten dabei zu sein. Allerdings auch diejenigen, die als der Boom sich langsam abzeichnete zuerst gekauft hatten, beginnen jetzt Stück für Stück ihre Portfolien durchzugehen und zu überlegen, ob es nicht besser wäre lieber heute als morgen ehe es bereits zu spät sein könnte, zu verkaufen. Auch dann, wenn bis dato noch nicht alle Potentiale im Portfolio gehoben wurden. Lieber Cash machen als sich zu spät am Markt in die Reihe der Anbieter einreihen zu müssen.

So gilt es entweder den Verkauf still vorzubereiten oder rechtzeitig das zusammengesammelte Immobilienpaket noch rasch an der Börse zu platzieren.

Die eine Frage, die noch alle bewegt bleibt: Und was dann? Es ist zu vermuten, dass der Investorentreck weiterzieht. Also wird demnächst Italien im Fokus stehen? Wir werden es vielleicht bereits auf der nächsten Expo erleben.

Autor: DR. BRÜGGEMANN GMBH

Die Brüggemann GmbH ist seit 1996 erfolgreich als Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft im gewerblichen Real-Estate- und im Corporate-Sektor tätig. Ihre Partner/innen verfügen über einen breiten Erfahrungsschatz.

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