Tag der Deutschen Einheit 3. Oktober 2022

Mehr denn je gewinnt das Wort „EINHEIT“ wieder an Bedeutung. Wir alle haben seit 1990 zwangsläufig neue Erfahrungen gesammelt. Wir sehen heute vieles anders. Ganz besonders zum Höhepunkt der Pandemie. Heute kommen noch steigende Energiepreise, Inflation, Rezessionsängste hinzu und bestimmen unseren Alltag.

In diesen Zeiten jetzt klug zu handeln ist schon eine Herausforderung. Wir leben in und mit einer Zeitenwende. Das vergangene NORMALE ist vorbei, es wird nicht wiederkommen. 

Wir sind auf der Suche nach dem Neuen, dass uns halt bietet. Die Frage in diesen Krisenzeiten ist nicht abwegig, – welche Chancen haben unsere Demokratien noch?

Krisenzeiten sind gerade diejenigen Zeiten besonderer Innovationskraft. Dies mag vielleicht sogar gut so sein! 

In diesen Zeiten beweist sich die Stärke einer Nation, ihrer Bürger und auch der Charakter ihrer Politiker. Also gerade auch der Zusammenhalt unserer Bürger ist entscheidend. Und dies gilt nicht minder für die Bürger der Europäischen Union und ebenso ihrer Politiker.

Bald eine Co2-Sonderabgabe für große Wohnungen?

Ein weiter so wird es wohl nicht mehr geben. Die Energiekosten sind einfach zu hoch und die drastisch sich erhöhten Co2 Werte erfordern ein nachhaltiges Umdenken. Daher wird bereits eine umfassende Diskussion geführt, auch wenn dieses noch nicht in der Breite erfolgt.

Der Anteil schädlicher Co2 Emissionen im Baugewerbe beträgt beachtliche 40% in Deutschland. Daher muss das Ziel heißen, ein Netzwerk für mehr klimaneutrales Bauen zu schaffen und eine breite Sensibilität dafür zu fördern.

Dazu gehört es alle Bauemissionen sektorübergreifend von der Herstellung der Materialien, der Umwidmung zum Bauland, dem Bauprozess und den späteren Betrieb bis hin zur Sanierung und Entsorgung als Ganzes zu bewerten. Also von der Herstellung bis hin zum Recycling gehört alles zusammen.

Hierzu brauchen wir auch neue Baumaterialien. Beton und Stahl stehen sogar für ca. 10% aller Co2 Emissionen weltweit, und lassen sich darüber hinaus nur schwer recyceln. Holzbaustoffe sind dagegen Co2 ärmer. Nur 13% des Bauschutts werden recycled, dabei sind die Mengen gigantisch, ca. 50% des gesamten Abfalls in Deutschland sind Bauschutt. Wir werden zukünftig mehr hybride Konstruktionen brauchen.

Interessant wird es sein, wenn durch staatliche Maßnahmen zukünftig mehr Sanierungen, anstelle von Neubauten besonders gefördert werden. Unsere generelle Rohstoffknappheit der Fossiler Ressourcen kommt dem entgegen. Auch wird darüber diskutiert den erhöhten Wohnraumkonsum pro Kopf mit einer Sonderabgabe zu versehen.

Seit 1950 hat sich der Wohnraumkonsum pro Kopf um 45 qm erhöht. Wer weiß vielleicht wird es in den Innenstädten eine für jeden zusätzlichen Quadratmeter pro/Kopf/Klausel geben, sodass jeder weitere Quadratmeter Wohnfläche mit einer Co2 begründeten extra Abgabe belegt wird.

Spannend dürfte es sein unter diesem Aspekt zu überlegen, eher in bestehende Wohnportfolien zu investieren, oder Wohnportfolien zu halten und zukünftig anstehende ESG-Kosten einzupreisen, anstelle eines Neubaus.