Überschriften bleiben im Gedächtnis hängen.

So titelte die „Die Welt“ und nimmt vor kurzem wiedereimal Bezug auf die Berliner Stadtentwicklungssenatorin. Das Interesse an einem Mietenmarkt, der die wirtschaftlichen Unterschiede berücksichtigt und um brauchbare Lösungen ringt, ist zweifelsfrei für einen sozialen Ausgleich mehr als berechtigt. Es braucht auch Mut dabei unbequeme Wege zu gehen.

Aber macht es Sinn, aus der Position einer gewählten politisch Verantwortlichen heraus, solche verkürzten Botschaften initiierend in Kauf zu nehmen. Die Reaktionen darauf hören wir im Investment umgehend. „Ich weiß nicht mehr so recht, ob wir das Risiko des Neubauinvestments noch in Berlin, wenn die Mieten derart beschnitten werden sollen, eingehen wollen…“So und anders reagieren die Akteure auf der anderen Seite. Wem wurde damit geholfen?

Die kommunizierenden Röhren der Abhängigkeiten zwischen Mieten, Zinsen, Kapital, laufender CAPEX… sind sehr vielschichtig und weit verästelt. Ein restriktiver staatlich gesteuert Eingriff ruft massive Veränderungen hervor und bringt Vieles in Bewegung, aber nicht unbedingt zum Besseren. Nur ein offener Dialog hilft bei notwendigen Regulierungen. Es braucht dafür klare Ziele, die kommuniziert werden müssen und auch eine Einladung an diejenigen, die normalerweise investieren würden.

Zur allgemeinen Diskussion:

Mieten zu kappen führt eher dazu die Qualität des Angebots zu verringern. Steigen Mieten nicht mehr und die übrigen Kosten jedoch weiter, dann wird eingespart. Immer dort wo es nicht weh tut. In diesem Fall werden die laufenden Reparaturen nur noch notdürftig durchgeführt. Farbe und Pinsel werden zum Fremdwort und Hygiene nimmt rapide ab. Interessanterweise fallen dabei die Erwerbskosten bzw. Investmentwerte kaum, denn dieser Prozess findet an allen Orten statt, da der Markt des Wettbewerbs zeitgleicht und raumübergreifend in der ganzen Stadt ausgeklammert wurde. Einfluss auf das Missverhältnis einer hohen Nachfrage und einem zu geringen Angebot ändert sich dadurch nicht, sondern verstärkt sich eher noch.

Umsetzen von ESG Zielen im Bauwesen bei PE

Es muss dringend gehandelt werden und zwar jetzt. Wir spüren unsere Verantwortung. Wir wissen es ist unaufschiebbar. Wir ringen dabei um unsere emotionale Betroffenheit. Unser altes ökonomisches Wertemuster müssen wir rasch ablegen und eine neue Perspektive einnehmen. Der Benefit wird dafür groß sein.

Ohne ein verändertes soziales und ethisches Verständnis werden wir diesen Globus,- unseren einzigen -, nicht mehr gerecht. Dazu gehört auch ein neuer verantwortlicher Global Governance-Kodex sowohl in der Politik als auch in den Unternehmen.

Wir haben verstanden. Wir müssen es umsetzen. – Daran wollen auch wir, bei uns im Unternehmen, mitarbeiten. Dort, wo wir aktiv sind, dort, wo wir Kompetenzen einbringen und dort, wo wir durch Support und Wissen etwas Besseres schaffen können.

Wir werden nicht umhinkommen permanent in der sich rasch verändernden Umwelt Neues dazu zu lernen. Mehr über nachhaltiges Handeln nachzudenken. Mehr über soziale und umweltbeeinflussende Faktoren und ihre komplexe Vernetzung zu erfahren. Dabei werden wir erkennen um neue Denkmodelle erfolgreich zu implementieren, wo und wie, wir überholte Sichtweisen abwerfen müssen.

Es wird Zeit, unsere bisherige traditionelle ökonomische Sichtweise aufzugeben. Sie behindert uns beim Umbau und hemmt unser Handeln. Die heute junge Generation wird uns dabei positiv mit Ihrem Elan und mit der Kraft ihrer Spontanität fordern mehr zu tun.

Die breite Öffentlichkeit ist nicht zuletzt durch den unmittelbar mitzuerlebenden Klimawandel und den zum Teil absurden Ressourcenverbrauch höchst sensibilisiert. Das Bewusstsein über den Foot Print jedes des Einzelnen von uns entwickelt sich langsam, zu einem neuen Maßstab des Handelns, dies gilt besonders für aufgeklärten Gesellschaften. Ihm wird eine ökonomische Größe zugeschrieben.

Hohe Kosten für unsere verbleibenden Ressourcen sind per se nicht falsch, denn Sie regen zum Nachdenken an, und treffen unseren ökonomischen Ehrgeiz. Wer viel für Energie oder für seltene Erden bezahlt, hat den Anreiz diese Kosten zu senken. Es setzt vielfältige Innovationen frei. So verbraucht der Verbrennungsmotor heute auch nicht mehr 18 Liter auf 100 Kilometer wie damals noch vor der ersten Ölkrise und ebenso wurden hohe Heizkosten durch Wärmedämmmaßnahmen reduziert. Auch bei der Gewinnung seltener Erden ist unsere Forschung im vollen Gang damit wir davon bei der Chip-Produktion bald unabhängig werden.

Also wir brauchen Anreize in allen Lebensbereichen um uns anzustrengen. Unternehmen, die sich nicht sozial Verhalten finden immer schwieriger Akzeptanz am Markt. Eine unzufriedene Mitarbeiterbelegschaft und geprellte, hinters Licht geführte Kunden denen falsche Versprechen gemacht wurden, diese Unternehmen finden immer weniger Kundenakzeptanz.

Wer im Ausland produzieren lässt und dort ausbeutende Arbeitsbedingungen billigend in Kauf nimmt, hat nicht nur zukünftig mit erheblichen rechtlichen Konsequenzen zu rechnen, er muss auch erkennen, dass seine Produkte zunehmend gemieden werden. Das gilt auch für eine Zusammenarbeit mit Diktaturen, die weder Menschenrechte noch religiösen Respekt an den Tag legen.

Die Chance für neue nachhaltigere Produkte und Handeln war nie größer. Viele Unternehmen haben dies erkannt und arbeiten an einer verantwortlichen, wie nachhaltigen Umsetzung dieser Ziele. Denn je schneller der Wechsel in unserem Denken und Handeln in Produktion und Forschung Eingang findet, umso erfolgreicher werden sich diese Unternehmen im Wettbewerb zukünftig behaupten können.

Was würde dies für die Projektentwicklung bedeuten?

Die traditionelle Ausbildung müsste gänzlich neue Kriterien und vor allem neue Leitlinien und Standards erhalten. Für jedes Gebäude muss ein Maximalwert an Credit Points ermittelt werden, der dann nicht mehr überschritten werden dürfte. Wenn er überschritten wird müssen Zertifikate erworben werden um 

Es geht mit der Verwendung der Baustoffe los. Dazu würde auch der Transport dieser gehören. Also konkret würde es bedeuten die Verwendung von Teakhölzern aus den Regenwäldern belastet die Gesamtsumme des Indexwertes und dafür müsste ggf. bei einem anderen Baustoff eingespart werden.

Weiterhin ist der Arbeitseinsatz der Maschinen und der Arbeitskräfte in dieser Berechnung zu berücksichtigen. Hier spielen die sozialen Faktoren, wie Arbeitsverträge zu Kurzzeitarbeitsverträgen und Fremdarbeitskräfte eine Rolle.

Den bautypologischen Überlegungen fällt eine ganz besondere Beachtung zu. Also besonders extravagante architektonische Lösungen belasten möglicherweise den Indexwert. Hierbei werden die Energiebilanz und die Gewinnung, bzw. der Verbrauch, eine große Rolle spielen.

Auch die Lebensdauer der verwendeten Baustoffe müssen Berücksichtigung finden. Also die Haltbarkeit.

Eine umweltschonende Einbettung der Gebäude in die Stadtlandschaft einschließlich der Infrastruktur tragen zur ESG Gesamtenbilanz bei.

Eine große Nutzungsflexibilität schafft einen breiten Spielraum über die Zeit der Lebensdauer des Gebäudes hinweg, um beispielsweise die Anzahl notwendiger Umbauten zu verringern. Dazu gehört aber auch eine möglichst optimale Nutzungseffizienz sicherzustellen.

Dieses sind nur ein paar Kriterien. Es wäre sinnvoll einen differenzieren Kriterienkatalog dafür zu entwickeln und diesen auch in die Ausbildung der Planer mit einzubinden, um letztlich, eine nachhaltige Verbindlichkeit herzustellen.