Finance Congress – Frankfurt 2019

Es ist gut zu wissen, dass sich das französisch Kreditinstitute SOCIÉTÉ GÉNÉRALE dem Thema des nachhaltigen wirtschaften „SUSTAINABLE & POSITIVE IMPACT“ u.a. durch seinem Kongress in Frankfurt mit großem Elan annimmt und ESG Projekte weltweit begleitet und unterstützt.

Der Focus auf Afrika ist dabei richtig. Kohlekraftwerke in Afrika machen nun wirklich wenig Sinn. Doch es muss nicht nur ausschließlich Solarenergiegewinnung sein. Die Anwendungsmöglichkeiten und eine intensive Begleitung, gerade auch mittelständischer Wirtschaft in Afrika bietet gute Chancen viele nachhaltige zielkonforme ESG Projekte (Environment Social Governance) zum Start zu bringen.

Es geht schon seit langem nicht mehr nur um das Einhalten ethischer, ökologischer und sozialer Kriterien wie sie beispielsweise für einen Rentenfonds oder eine Kapitalfinanzierung gelten. Heute geht es vielmehr darum, unseren ganzen Wohlstand zu erhalten.

Denn wir müssen eher von einer, – und da hat der keynot speaker Professor Ernst Ulrich von Weizäcker auf dem Kongress eindringlich darauf hingewiesen, „abnormen Environment Verwerfungen“, vorbeugen. Dass der Wasserpegel steigt ist uns allen bekannt, aber es kann eben auch zu unvorhersehbaren Abbrüchen einer Serie von Eisbergen mit dramatischen Folgen kommen. Diese können dann insbesondere an den asiatischen Küsten, wo sich viele Millionenstädte befinden zu heute noch unvorstellbaren Veränderungen führen. Wir brauchen mehr Innovation und vor allem ein Umdenken unseres alten Ökonomieverständnisses. So bedeuten steigende Preise für Energie nicht zwingend sinkenden Wohlstand, sondern bieten die Chance zum Freisetzen neuer innovativer Lösungen.

Wer zukünftig ESG Projektzielvorgaben nicht beherzigt, wird spätestens durch die gewachsenen internationalen Rechtsverfahren eines Besseren belehrt. Wer heute glaubt sich in Drittweltländern an Produktionsstätten zu bedienen, die nicht ethischen, sicherheitstechnischen und ökologischen Vorschriften genügen, wird durch Schadensersatzprozesse erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Diese Rechtsstreitigkeiten haben einen lukrativen eignen „Wirtschaftszweig“ bei den Anwälten geschaffen. Die hohen Schadensersatzsummen können im Extremfall bis zur Insolvenz des Unternehmens führen. Vorsorge und Rechtssicherheit tun da schon gut.

Ein weiterer ebenso schnell wachsender Wirtschaftszweig sind die „Climate Data Analyst“, die, wie sie vorgeben, auf höchstem Niveau Transparency und Data Quality liefern können. Die spannende Frage dabei ist, ob sie bei einem ESG-Umdenken helfen werden, oder nur Datenaufbereiter bleiben. Also werden Ihre Daten und Analysen auch einen Impact bei den Auftraggebern bewirken.

Alles in allem sollte es nicht nur für die SOCIÉTÉ GÉNÉRALE ein spannendes Betätigungsfeld sein, sondern für die gesamte Kreditwirtschaft. Sie könnten mit viel mehr Engagement und Support diese innovativen ESG Prozesse begleiten. Sich vielleicht sogar in Kooperationen in Afrika mit örtlichen Hochschulen stärker für hiesige Mittelständler neue ESG -Startup Projekte unterstützen und professionell beteiligen. Sie leisten damit einen nachhaltigen positiven Beitrag zum Bewahren unserer gebeutelten Umwelt. Somit war dieser Kongress auch ein sehr guter Baustein dazu.